Unser Stellplatz für die letzte Nacht lag am Stausee von Riaño, nahe dem gleichnamigen Ort. Der Ort wurde in den achtziger Jahren neu aufgebaut, da der Vorgänger durch den Stausee überflutet wurde. Wir befinden uns damit wieder außerhalb des Nationalparks „Picos de Europa“, trotzdem hatten wir von unserem Stellplatz einen tollen Blick auf ein Bergpanorama.

Ein Punkt während unseres Aufenthalts hier war die Besichtigung einer Käserei, in der der für diese Gegend bekannte Blauschimmelkäse Cabrales hergestellt wird.

Die Käserei wurde vor fünf Jahren nach neuesten Erkenntnissen neu aufgebaut, nachdem die alte Käserei durch den Dammbruch eines Stausees zerstört worden war. Die Kühe haben hier einen Wohlfühlstall mit Latexmatratzen und einer automatischen Bürste für das Fell. Zum Melken gehen sie selbständig zum Melkroboter und kauen während des Melkvorganges ein paar Leckerlis.

Am Ende der Führung, die von einer in Deutschland aufgewachsenen Spanierin geleitet wurde, konnten wir uns vom Ergebnis der Mich- und Käseproduktion überzeugen. Cabrales ist der bekannteste Käse von hier, es wird jedoch in jedem Tal ein eigener Käse, mal mit mehr oder weniger zusätzlicher Ziegenmilch,  hergestellt. Auch diese Käse schmeckten uns sehr gut.

Wir fuhren dann auf der Nationalstraße, die dem Fluss Sella in einem engen Tal folgt, von Nord nach Süd durch das Gebirge. Leider war die Straße plötzlich gesperrt und wir mussten einer Umleitung folgen, die durch einen angrenzenden Naturpark führte und nicht weniger schöne Ausblicke auf die Berge bot.

Wir übernachteten in einem kleinen Bergdorf auf dem Parkplatz des Informations- und Austellungsgebäudes des Nationalparks. Hier hatten wir ein traumhaftes Panorama vor Augen.

Wir wurden durch ein starkes Gewitter mit Hagel und Starkregen überrascht, auch das ist typisch für diesen Teil Spaniens, da hier ein sehr wechselhaftes Wetter vorherrscht.

Diese Landschaft mit ihren schroffen Felsen und engen Tälern bietet alles, was man sich von einem Urlaub in den Bergen wünscht. Das ist sicherlich auch der Grund dafür, dass gerade die größeren Orte um den Park herum sehr stark vom Tourismus geprägt sind.

Heute geht es weiter in Richtung Burgos.