Am Nullmeridian erlebten wir noch einen tollen Sonnenuntergang und hatten eine ruhige Nacht allein unter dem Sternenhimmel.

Nächstes Ziel war die langgezogene Bucht Las Playas an der Ostküste der Insel. Auf dem Weg dorthin besuchten wir das Wahrzeichen von El Hierro, die vom ständigen Wind gebeugten Wacholderbäume El Sabinar. Einer dieser Bäume befindet sich als Symbol auf vielen Produkten der Insel.

In Las Playas übernachteten wir mit wunderschönem Blick auf die Bucht.

Wir wollten auch La Restinga, den südlichsten Ort El Hierros, besichtigen. Wir waren aber doch enttäuscht von diesem gesichtlosen Ort, dem einzigen auf El Hierro mit mehrstöckigen Hotels und Apartmenthäusern. Am Hafen deuteten lediglich Container der Seerettung und des Roten Kreuzes auf die Bedeutung des Hafens für die Bootsflüchtlinge hin.

Wir verließen La Restinga und fuhren zum nahegelegenen Strand Tacorón. Allerdings handelt es sich mehr um eine Badestelle in den Felsen. Es wehte die rote Flagge, die das Schwimmen verbietet. Mit einigen anderen Wohnmobilen verbrachten wir auch hier eine ruhige Nacht.


Auf dem Rückweg zum Stellplatz stand noch der Besuch des kleinsten Hotels der Welt auf dem Programm. Zumindest wurde es 1984 als solches ins Guinnessbuch der Rekorde eingetragen. Es hat vier Zimmer, alle mit Meerblick.


Alle Wetterberichte sagten für die nächsten Tage starke Winde mit Böen bis zu neun Beaufort voraus, und wir entschlossen uns, El Hierro doch etwas früher als ursprünglich geplant zu verlassen. Wir hatten viel Glück mit dem Wetter: Während unseres Aufenthalts hatten wir fünf sonnige Tage mit nur leichten Winden auf der Insel, für die fast ständig Starkwindwarnungen bestehen.


Als letztes Highlight besichtigten wir den Mirador de Peña. Dieser vom Künstler Manrique, der auf Lanzarote lebte, geplante Aussichtspunkt ähnelt dem Mirador auf Lanzarote und bietet einen tollen Blick auf die El Golfo Ebene an der Nordwestküste der Insel. Wir genossen die Aussicht aus dem Restaurant bei einem Café con Leche und Quesadillas. Wir hatten Glück mit dem Wetter, denn beim Verlassen des Aussichtspunktes war bereits alles in Wolken gehüllt.

Im Fährhafen erlebten wir ein ähnliches Bild wie in Los Christianos, nur dass diesmal eine große Zahl von Bootsflüchtlingen auf die Fähre geführt wurden, wieder alle in Decken des Roten Kreuzes gehüllt. Wir wissen nicht, wo sie die Überfahrt verbrachten, in den für uns zugänglichen Aufenthaltsräumen waren sie nicht.
Bei der Ankunft auf Teneriffa waren wir wiederum erschlagen vom Trubel hier im Süden der Insel. La Palma und El Hierro sind jedenfalls bisher unsere Favoriten.
Ab morgen haben wir uns für zwei Wochen einen Platz auf dem bekannten Campingplatz im Norden Teneriffas reserviert. Hier bekommt unser Wohnmobil über Weihnachten eine feste Adresse, und wir werden Teneriffa mit dem Mietwagen erkunden.

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