Seit unserem letzten Beitrag ist nicht viel passiert, außer, dass wir nun eine ganzes Stück weiter nach Nordosten gekommen sind.


Nach dem Verlassen der Finca Alegria, hier blühten die ersten Mandelbäume, waren wir am Mar Menor, der größten Salzwasserlagune des Mittelmeers. Zum Meer hin wird die Lagune durch „La Manga“ begrenzt. La Manga heißt übersetzt soviel wie Ärmel oder Schlauch, und so zieht sich diese Halbinsel auch über ca. 25 Kilometer hin. Eine Straße duchzieht diesen Schlauch, rechts und links Touristenburgen oder Apartmenthaus-Siedlungen. Überall ist man dicht am Wasser, entweder am Mar Menor oder am Mittelmeer. Der mittlerweile offizielle Stellplatz am Ende des Schlauches war voll belegt, also übernachteten wir auf einem nahe gelegenen Parkplatz mit ca. 10 anderen überwiegend deutschen Wohnmobilen. Die nächsten Tage verbrachten wir auf einem Wohnmobilstellplatz in Los Alcazares auf der anderen Seite der Lagune. Zufällig war ein Platz für vier Tage frei, wir nahmen ihn für drei Tage in Anspruch. Unser Platz lag so, dass wir nahezu freien Blick auf die Lagune hatten.

Der Platz war gefüllt mit Überwinterern aus Mitteleuropa, die drei, vier Monate oder länger hier mit ihrem Wohnmobil stehen. Viele von ihnen haben ein zweites Auto auf einem Anhänger dabei, um mobil zu sein. Es scheint eine Cliquenbildung nach Nationalitäten zu geben, wo man sich abends mit der Flasche Wein in der Hand in seiner Clique gegenseitig besucht. Beim Ausschecken fragten wir, wann man denn für das nächste Jahr reservieren kann, wenn man ca. eine Woche bleiben möchte. Die Antwort: „Januar und Februar 2026 sind bereits ausgebucht“. Uns reichten die drei Nächte, und wir fuhren weiter. Nächster Stopp war Xaló, ein kleiner Weinort zwischen Benidorm und Alicante, ca. 15 Kilometer von der Küste entfernt. Auch dieser Platz war überfüllt, wir mussten die erste Nacht auf einem Notplatz in der letzten Ecke verbringen, am nächsten Tag konnten wir umziehen. Auch hier blieben wir drei Tage, danach ging es weiter ins Landesinnere zum kleinen Dorf Benissuera (126 Einwohner) an einem kleinen Stausee mit einem Wohnmobilstellplatz mitten in der Natur. Hier hätten wir es länger ausgehalten, die maximale Aufenthaltsdauer beträgt aber leider 72 Stunden. Man muss allerdings ausreichend Vorräte dabei haben, denn im Dorf gibt es außer einer kleinen Bar nichts.

Gestern sind wir dann nach einer längeren Etappe im Ebro-Delta angekommen. Auch hier sind viele Wohnmobile unterwegs, man findet jedoch immer einen schönen Stellplatz für eine Nacht oder länger. Wir fuhren zu einem uns bereits bekannten Platz, bei dem sich direkt nebenan ein Restaurant mit sehr guter Paella befindet. Wir wählten das Tagesmenü mit „Paella d’Arros Negre“.

Paella passt sehr gut in diese Gegend, die zu den größten Reisanbaugebieten Spaniens zählt. Jetzt stehen wir nahe einem Vogelschutzgebiet, wo es uns sehr gut gefällt.

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