Auf French Island

Auf French Island
Crib Point, Australia
Crib Point, Australia Die Flucht vor der Hitzewelle ans Meer hat nicht viel geholfen. Selbst bei unserer Überfahrt mit der kleinen Fähre nach French Island blies uns der Fahrtwind wie ein heißer Fön ins Gesicht. Vielleicht waren es keine 40 Grad, vielleicht nur 38 Grad, aber es war so heiss, dass wir den Nachmittag abwechselnd im klimatisierten Auto und im Schatten der ausgefahrenen Markise verbrachten. Dazu kamen unzählige Fliegen, die sich hier bei hohen Temperaturen zu vermehren scheinen.
Trotzdem war es ein interessanter Tag: Pünktlich um 10:15 legte die Fähre ab und ca. 20 Minuten später waren wir auf French Island. Mit uns reisten nahezu ausschließlich Inselbewohner oder Besucher von Inselbewohnern mit vielen Kisten voller Lebensmittel und Getränken. Es werden zwar auch Produkte auf der Insel selbst hergestellt, etwa Olivenöl, Marmelade und Honig, die meisten Dinge kommen jedoch vom Festland. 95 Menschen leben ständig auf der Insel und 35 Menschen nur an Wochenenden oder in den Ferien. Strom gibt es keinen, alle Häuser versorgen sich mit Solarenergie und Generatoren.
Lois fuhr uns mit Ihrem Bus über die Insel, ständig auf der Ausschau nach Koalas, die hier am häufigsten in ganz Australien vorkommen. Neben Koalas gibt es noch einige andere seltene Tiere, die aber bei der großen Hitze wohl auch keine Lust hatten, aus ihren schattigen Verstecken zu kommen. Lediglich einen Lizard, eine ca. 50 cm große Eidechse bekamen wir zu Gesicht. Die Koalas jedoch sitzen auch bei dieser Hitze in ihren Bäumen und bewegen sich kaum. Hier hatte Lois ein paar Tricks auf Lager, um die Tiere doch zu einem Lebenszeichen zu bewegen. Auch hier vermehren sich die Koalas so stark, dass sie den Bestand er Eukalyptusbäume gefährden, und viele Weibchen werden zeitweise unfruchtbar gemacht.
Lois lebt in 4. Generation mit ihrem Mann auf der Insel und hat die Zichorienfarm ihrer Eltern in ein kleines Museum umgewandelt mit angeschlossenem Tee-Raum, in dem wir unseren Devonshire-Tea und selbst gemachte Scones bekamen. Statt Tee wählten wir jedoch Zichorien-Kaffee.
Die Fähre kam pünktlich und brachte uns zurück. Erst am Abend nach Einbruch der Dunkelheit wurde es etwas kühler, trotzdem ließen wir die Klimaanlage zum dritten Mal während unseres Aufenthaltes in Australien in der Nacht laufen.
Spät am Abend, beim Check unserer Emails, fanden wir noch eine Nachricht von Emirates, in der uns ein äußerst kostengünstiges Upgrade in die Business-Class für unseren Flug nach Malaysia angeboten wurde, das wir sofort annahmen und buchten.

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