Das Wunder von Adelaide

Das Wunder von Adelaide
Tanunda, Australia
Tanunda, Australia Wir machten uns bereits früh auf den Weg zum Treffpunkt mit Lucio. Es waren zwar nur ungefähr 30 Kilometer, aber wir wussten ja nicht, wie oft wir wohl liegen bleiben würden. Sollten wir gut vorwärts kommen, so wollten wir kurz vor dem Ziel irgendwo anhalten und frühstücken. Bei der Auffahrt auf den Highway gab es das erste Problem: Unmittelbar nach der Auffahrt folgte eine lang anhaltende Steigung, die wir erst nach 5 Unterbrechungen geschafft haben. Danach ging es dann aber doch problemlos weiter, keine weiteren größeren Steigungen mehr und wir waren 1 Stunde vor der verabredeten Zeit in der Nähe des Treffpunktes. Also steuerten wir ein Shopping-Center an und suchten uns ein Café für das Frühstück, das auch wirklich gut schmeckte. Lucio erwartete uns schon und startete sofort seine Reparaturarbeiten. Wir hatten ihn wohl falsch verstanden, er ist ja Schweizer, es handelte sich nicht um die Diesel Förderpumpe sondern um ein elektrisches Teil, dass die Dieselmenge, die zur Einspritzpumpe befördert wrid, reguliert. 1-2 Stunden sollte die Reparatur dauern, wir verbrachten die Zeit mit Einkäufen im Supermarkt, und als wir zurück kamen, startete Lucio zur Probefahrt. Er kam ziemlich deprimiert zurück, wenn er den Motor richtig hoch drehte, trat das Problem wieder auf. Wir beratschlagten zusammen, was getan werden könnte, wie wir unseren Urlaub denn nun fortsetzen könnten. Ein Anruf bei den nächsten IVECO-Werkstätten ergab, dass erst am 2. Januar wieder jemand arbeiten würde. Da der Treffpunkt die Werkstatt eines anderen Schweizers war, der auch Camper und ähnliches vermietet, wurde auch die Alternative erwogen, ein Fahrzeug, das bei ihm gerade frei war, zu benutzten, bis die Reparatur erledigt wäre. Leider hatte dieses Fahrzeug einen Ölverlust am Getriebe und wäre auch viel we***** komfortabel gewesen. Während einer weiteren Testfahrt brachten wir Lucio bei der Beschreibung ähnlicher Abläufe auf dem Segelboot auf die Idee, sich die Dieselförderpumpe noch einmal näher anzusehen. Dabei schickte er uns auf Kosten des Hauses zum Mittagessen und als wir zurück kamen, brachte er die frohe Botschaft, die Ursache des Problems gefunden zu haben. In der Dieselpumpe war Sand. Dieser führte zur Verringerung des Durchflusses, und veranlasste damit den Computer, den Motor abzuschalten. Wir verabschiedeten uns zügig, um unsere Fahrt fortzusetzen und verließen Adelaide in Richtung Barossa Valley. In den Adelaide Hills kam es zu einer ersten lang anhaltenden Steigung, die unser Auto mit Bravour meisterte. Alles scheint in Ordnung. Auf dem Weg ins Barossa Valley besuchten wir noch Hahndorf, ein von Deutschen gegründetes Dorf. Da ja zur Zeit in Australien Ferien sind, war das Dorf voller Touristen. Wir kauften bei einem deutschstämmigen Schlachter Münchner Weiswürscht „made in Hahndorf“, tranken in einem Café einen Capuchino und fuhren dann weiter. Wir hatten einen Campingplatz in Tanunda, dem zentralen Ort im Barossa Valley, gebucht, den wir trotz weiterer Steigungen problemlos erreichten. Wir verspeisten unsere Weißwürste und genossen den warmen Abend. Laut Wetterbericht soll es in der nächsten Woche richtig warm sein, und der kälteste Tag wird 27º Tagestemperatur haben. Wir sind optimistisch, dass wir die Woche nicht vor der IVECO-Werkstatt schlafen werden. Morgen sind erst einmal Weinproben im Barossa Valley angesagt.

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