Regen, Regen …..

Regen, Regen …..
Naracoorte, Australia
Naracoorte, Australia Es regnete nicht nur in der Nacht, nein es regnete den ganzen Tag und die Temperaturen fielen bis auf 14º. Das ergab in Melbourne einen Unterschied von weit über 20 Grad von Donnerstag zum Samstag. Nahezu alle Australier, mit denen wir sprachen, kamen sofort auf das ungewöhnliche Wetter und erklärten uns, dass das sehr, sehr außergewöhnlich sei. Da nicht nur diese Australier, sondern auch die Wetterberichte, wieder wärmere Temperaturen versprechen, sind wir frohen Mutes, zu Weihnachten nicht frieren zu müssen.
Wir nutzten den regnerischen Tag, um ein gutes Stück weiter in Richtung Adelaide zu kommen. Wir verließen den Bundesstaat Victoria und überquerten die Grenze zu Southern Australia, die gleich zwei Besonderheiten aufweist. Erstens durchquert man eine Quarantäne-Zone, durch die man keine Früchte oder Gemüse mitführen darf. Hierdurch soll verhindert werden, dass die Fruchtfliege, die es in Southern Australia nicht gibt, eingeführt wird. Die zweite Besonderheit: Wir mussten unsere Uhren eine halbe Stunde zurück stellen, die Zeitzone in Southern Australia hat nämlich nur eine Differenz von einer halben (!) Stunde zu der Victorias. Unser Vorsprung zu Deutschland beträgt also nur noch 9 Stunden 30 Minuten.
Die Landschaft ist hier nun we***** spektakulär, so dass wir nur an einer Sehenswürdigkeit einen Stopp einlegten. Mount Gambier ist eine Stadt, die an einem ehemaligen Vulkan liegt und über der Stadt gibt es drei Kraterseen, von denen einer ein nicht erklärtes Kuriosum aufweist. In den Monaten November bis Februar färbt sich das Wasser blau, in den anderen Monaten sieht der See unscheinbar grau aus. Wir konnten uns überzeugen, dass die Farbe wirklich nicht vom blauen Himmel kommen kann, der war nämlich völlig bedeckt und grau, und es regnete.
Nun kamen wir zum zweiten Highlight des Tages, dem Weinbaugebiet Coonawarra. Hier werden die besten Cabernet Sauvignon Weine Australiens erzeugt. Das Gebiet liegt auf einer ähnlichen geografischen Breite wie Bordeaux, liegt auf gleicher Meereshöhe und hat dieselben Durchschnittstemperaturen während der Wachstumsperiode. Das Gebiet eignet sich hervorragend für Weinproben, es ist nur ca. 20 Kilometer lang und 2 Kilometer breit, alle Weingüter liegen am Highway oder in geringer Entfernung. In bewährter Methode suchten wir uns im Halliday-Weinführer die besten, mit 5 Sternen bewerteten, Weingüter heraus und fuhren zu denen, die passende Öffnungszeiten für Ihren Kellerverkauf hatten. Es blieben 5 Weingüter übrig, eine Menge, die man an einem Nachmittag schaffen kann. Leider durfte Achim als Fahrer nur immer nippen, da neben dem Falschparken auch das Fahren mit Alkohol in Australien drastische Strafen nach sich zieht. Die Weine waren alle ausgesprochen gut! Kein bisschen „Neue Welt“, was uns sehr verwunderte, waren wir da von australischen Rotweinen doch anderes gewöhnt.
Gegen Abend hörte dann der Regen auf und es wurde wieder wärmer, trotzdem mussten wir unsere selbst gemachten Cheeseburger aus Kamelfleisch noch im Auto verzehren, eine Flasche Brand‘s Laira Cabernet-Merlot von den heute erstandenen Weinen passte hervorragend dazu.

]]>
print

Print Friendly, PDF & Email

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert