An der Capricorn Küste und Austrenglisch Byfield, Australia
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Byfield, Australia
Wir fuhren zunächst über einen wenig interessanten Highway nach Rockhampton, einer Stadt, die unter anderem für ihre hervorragenden Steaks bekannt ist. Die im Reiseführer beschriebene gemütliche Café- und Restaurantszene am Fluss haben wir leider nicht gefunden, so dass wir die Stadt dann doch relativ schnell wieder verlassen haben.Rockhampton liegt auf dem südlichen Wendekreis, auch als Wendekreis des Steinbocks bezeichnet, und dieser stellt den Beginn der Tropen dar. Daher heißt der Küstenabschnitt im Westen von Rockhampton „Capricorn-Coast“. Hier wechseln sich nette kleine Ortschaften mit malerischen Sandstrandbuchten ab. In der Marina einer dieser Ortschaften nahmen wir dann in einem ausgezeichneten Restaurant einen kleinen Lunch zu uns. In einer Touristen-Information besorgten wir uns eine Erlaubnis, um im Byfield-Nationalpark übernachten zu dürfen. Da uns die Bilder vom Campingplatz mit seinen nur 10 Stellplätzen mitten im Wald überzeugten, kauften wir gleich ein Ticket für 2 Tage und machten uns nach dem Aufstocken unserer Vorräte im nächsten Supermarkt auf den Weg. Als wir den Campground erreichten, richteten wir uns mit unseren Campingstühlen und unserem Campingtisch ein und machten einen Rundgang über den Platz. Die Einrichtungen wie Toiletten, elektrische Grillstation und kleine hölzerne Pavillons mit Tischen und Bänken waren ziemlich neu und in perfektem Zustand. Da waren wir von einem früheren Urlaub auf Hawai in ähnlichem Klima anderes gewöhnt.Noch mehr staunten wir, als wir sahen, wie sich einige australische Hardcore-Camper hier eingerichtet haben. Der gesamte zugewiesene Stellplatz war in ein Camp mit eigener Überdachung und mehreren Zelten sowie elektrischem Licht vom (leider laufenden) Generator ausgestattet. Da hier ab ca. 18:30 totale Dunkelheit herrscht, wurde ihr Pavillon mit einem Flutlichtstrahler taghell ausgeleuchtet. Wir hatten leider nur eine kleine LED-Stirnlampe am Pfahl befestigt, in deren Licht wir dann unsere mitgebrachten T-Bone-Steaks verzehrten. Das Fleisch war übrigens von hervorragender Qualität (kam wohl aus Rocky, wir die Australier Rockhampton nennen).
Da wären wir an einem Punkt, etwas zum Englischen in Australien zu sagen. Wobei sich unsere bisherigen Erfahrungen, abgesehen vom kurzen Aufenthalt in Melbourne, auf Queensland beschränken. Die/der Australier/in kürzt alles was man abkürzen kann, ab. Aus Rockhampton wird Rocky, aus Australien wird Oz, aus Breakfast wird Breacky, aus Moskitos werden Mozzis, aus Bundaberg wird Bundy, aus Brisbane Brissi usw.. Man kann sich vorstellen, dass es im Gespräch für einen im Australischen Ungeübten schwer ist, alles auf Anhieb zu verstehen. Dazu kommt, dass die Aussprache der nicht abgekürzten Wörter nicht immer dem entspricht, was wir aus dem Englischen bisher gewohnt sind. Wenn also z.B. ein Ranger erklärt, welche Umleitung man fahren muss, weil die direkte Straße nach Miriam Vale gesperrt ist, versteht man beim ersten Versuch nur ca. jedes 3. Wort und muss sich den Rest zusammenreimen und dann gezielt noch einmal nachfragen, Man kann sich vorstellen, dass man bei einer Umleitung von ca. 100 km dann manchmal in die Irre fährt. Gott sei Dank hatten wir ja ein Navi auf dem IPAD und konnten in etwa, es waren nicht alle Straßen eingetragen, erahnen, wo es lang gehen sollte. Wie gesagt, zur Zeit kennen wir nur die „Queensländer“, angeblich etwas rückständiger, aber wir werden zu gegebener Zeit von den anderen Bundesstaaten berichten.
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