Die Tage in Andalusien waren sonnig und entspannend, am Dienstag fuhren wir dann nach Cádiz zum Fährhafen. Wir erlebten Erstaunliches: Auf der ganzen Strecke durch die Stadt war kein Hinweisschild zu entdecken, im Fährhafen selbst gab es nicht einen Hinweis auf die Fähre zu den Kanaren. Eigentlich fanden wir das Fährterminal nur relativ problemlos, weil die Fähre schon im Hafen lag, sehr groß ist und keine weitere Fährverbindung existiert. Somit war sie schon aus großer Entfernung sichtbar. Natürlich gab es auch keinen Hinweis auf unsere Fährgesellschaft Armas, aber nach einigem Suchen schafften wir es, uns in die richtige Warteschlange einzureihen.
Das Einchecken selbst verlief problemlos, wir fuhren an Bord und bekamen verzugslos unsere Kabine zugeteilt. Diese war wie auf jeder anderen Fähre, aber durchaus sauber und in Ordnung. Schließlich liefen wir mit fast zweistündiger Verspätung aus und freuten uns auf Teneriffa.

Für die ersten beiden Nächte hatten wir einen Campingplatz der Inselverwaltung gebucht, der nördlich von Santa Cruz in den Bergen liegt. Am Nachmittag bekamen wir dank des langsamen aber kostenlosen Internets eine Email mit der Nachricht, dass alle Übernachtungen auf Campingplätzen wegen der Wetterbedingungen abgesagt worden sind, man solle sich am besten gar nicht im Freien aufhalten. Unsere Recherchen ergaben, dass das Sturmtief Claudia auf die Kanaren zuraste und schwerste Unwetter befürchtet wurden.
Bei uns war noch alles friedlich, wir verbrachten eine ruhige, angenehme Nacht. Am nächsten Tag war es windiger und unruhiger, aber uns störte es nicht. Am Abend sollte die Fähre in Arrecife auf Lanzarote anlegen, doch dann kam die Nachricht, dass der Hafen wegen des Unwetters gesperrt sei. Man werde stattdessen Porto Rosario auf Fuerteventura anlaufen, wie es danach weitergehe, wisse man nicht.

Insgesamt zeichnete sich Armas durch äußerst spärliche Informationen der Passagiere aus, die sehr seltenen Ansagen schepperten meist völlig unverständlich durch die Räume. Die zweite Nacht verlief unruhiger, aber am Morgen erreichten wir Gran Canaria, und auch Teneriffa sollte Mittags angelaufen werden. Es war windig mit starken Böen und hohen Wellen, auch Regen kam zwischenzeitlich auf. Aber sonst spürten wir von den extremen Wetterbedingungen kaum etwas und konnten sogar in der Sonne an Oberdeck sitzen.
Schließlich erreichten wir Teneriffa mit sechsstündiger Verspätung und fuhren zum Playa de las Teresitas, wo wir die erste Nacht auf einem Strandparkplatz verbrachten.




Heute sind wir an die Nordküste nach Punta del Hidalgo gefahren. Wir stehen auf einem traumhaft gelegenen städtischen Campingplatz, blicken auf Meer und Berge und überlegen gerade, hier statt der geplanten zwei Nächte noch eine weitere zu bleiben.

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